Emine Sevgi Özdamar, geboren am 10. 8. 1946 in Malatya, Ostanatolien, aufgewachsen in Istanbul und Bursa. 1965–1967 Aufenthalt in Berlin, wo sie in einer Elektrofabrik arbeitete. 1967–1970 Besuch der Schauspielschule in Istanbul. Sie übernahm dort in „Marat-Sade“ von Peter Weiss als Charlotte Corday und in Brechts „Mann ist Mann“ als Witwe Begbick ihre ersten professionellen Rollen. Als Mitglied der türkischen Arbeiterpartei verlor sie mit dem Rechtsputsch von 1971 ihre Zukunftsperspektiven in der Türkei und kehrte nach Berlin zurück. 1976 erhielt sie ein Engagement an der Volksbühne in Ostberlin als Mitarbeiterin von Benno Besson und Matthias Langhoff. 1978–1979 Mitarbeit an Bessons Brecht-Inszenierungen in Paris und Avignon sowie Studium an der Universität Paris-Vincennes, wo sie das Diplom „Maîtrise de Théâtre“ erlangte. 1979–1984 Engagement am Bochumer Schauspielhaus unter der Intendanz von Claus Peymann. Neben zahlreichen Theaterrollen übernahm sie auch mehrere Filmrollen, z.B. in „Yasemin“ (Regie: Hark Bohm), „Eine Liebe in Istanbul“ (Regie: Jürgen Haase), „Happy Birthday, Türke“ (Regie: Doris Dörrie), „Evet. Ich will“ (Regie: Sinan Akkuş). Im Auftrag des Schauspielhauses Bochum entstand ihr erstes eigenes Theaterstück, „Karagöz in Alamania“, unter ihrer Regie 1986 am Frankfurter Schauspielhaus aufgeführt. Seitdem lebt sie als freie Schriftstellerin, zunächst mit Wohnsitz in Berlin, seit 1988 in Düsseldorf, ...